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Hotel Mallorca 10 - Liebesroman (eBook, ePUB)




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Partner:buecher.de
Hersteller:Martin Kelter Verlag (von Steinau, Manuela)
Stand:2015-08-04 03:50:33

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Produktbeschreibung

Der Gast von Zimmer 101 hatte um frisches Wasser ohne Kohlensäure gebeten. Außen an der Tür hing jedoch ein Schild mit der Anschrift »Bitte nicht stören«. Darunter stand die gleiche Bitte auf spanisch und auf englisch: »No moleste, por favor« und »do not disturb«. Rafael wußte nicht, was er machen sollte. Anklopfen? Weggehen? Auf einmal ging das Licht aus. Es war stockdunkel. Nur ganz am Ende des langen Flures, wo die Notausgänge waren, brannten zwei rote Lampen. Rafael klopfte zaghaft. Als keine Antwort kam, drückte er die Klinke runter. Auch im Zimmer war es dunkel. Die Vorhänge waren zugezogen, so daß kein Licht von der Straße eindringen konnte. »Sind Sie der Zimmerkellner?« rief eine weibliche Stimme. Bei ihrem Klang mußte Rafael an rotem Samt denken. Warum, wußte er selbst nicht. »Nein, der bin ich nicht«, antwortete er und umklammerte das Tablett, auf dem eine Wasserkaraffe und ein geschliffenes Glas standen. »Machen Sie das Licht an. Ich bitte Sie«, kam es aus der Dunkelheit. Nicht flehentlich, sondern ruhig und bestimmt. Rafael tastete mit der Hand die Wand neben der Tür ab. Als er den Schalter fand, rutschte ihm die Karaffe mit dem Wasser vom Tablett. Glas zersplitterte. Eine Sekunde später ging das Licht wieder an. Rafael hatte das Gefühl, als wäre die Luft zwischen ihm und ihr elektrisch aufgeladen. Er starrte auf die Frau. Es war ihm unbegreiflich, daß ein so schmaler Kopf so viel Haar haben konnte. Blondes, glattes, feines und irgendwie wildes Haar. sehr blaue Augen. Dieses Gesicht. Wie sie dastand in dem Mantel aus blauer Seide. Die eine Hüfte ein wenig vorgestreckt. Die Frau fuhr sich mit zitternder Hand über Wange und Mund. Mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen sah sie auf den jungen Spanier. Er war feingliedrig. Dabei durchaus kräftig. Das schwarze Haar lag glatt zurückgekämmt am Kopf an. Er wirkte keck und zugleich verletzlich. Die Gesichtszüge hatten etwas Kindliches, Unfertiges an sich.


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