Die Entstehung der schwäbischen Tugenden im Zusammenhang mit dem Einfluss des Pietismus in Württemberg (16. bis 18. Jahrhundert)
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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Über Reste. Zur Technik- und Kulturgeschichte des Abfalls, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kaum ein anderer Faktor hat die Religion die verschiedenen Kultur- und Gesellschaftsformen der Menschheit in allen Teilen der Welt und zu allen Zeiten beeinflusst und geprägt. Ein besonderes Beispiel dafür stellt das Begriffspaar "Pietismus" und "Württemberg" dar, um das es in dieser Arbeit geht. Der Pietismus, eine aus der neuzeitlichen Geschichte des Protestantismus nicht mehr wegzudenkende theologische Ausrichtung, hat in besonderem Maße auf das geistige Leben, aber auch auf soziale und politische Aspekte Einfluss genommen. In Deutschland gilt dies neben Westfalen vor allem für Württemberg. Gerade dort wird diese Bewegung aber allzu oft überbewertet. Alle spezifischen Eigenschaften der Schwaben und deren Tugenden wie Fleiß, Sparsamkeit, Genügsamkeit und Reinlichkeit (Stichwort Kehrwoche) werden dem Pietismus zugeschrieben. Diese Ansicht beruht auf dem pietistischen Prinzip der Verbesserung der Sünder durch die planmäßige Vermeidung von Sünden mittels praktischer Heiligung des Lebens. Entsprechende Konsequenzen über den Bereich von Religion und Kirche hinaus waren die Folge. Eine Umgestaltung des traditionellen Alltagslebens und eine neue Einstellung zu Arbeit und Besitz führten letztendlich zum Entstehen der schwäbischen Produktivkräfte "Schaffen-Sparen-putzen". Doch lassen sich diese verinnerlichten Handlungsmuster der württembergischen Bevölkerung tatsächlich nur auf den Pietismus zurückführen? An dieser Stelle will diese Arbeit einhaken und nach anderen möglichen Einflüssen auf diese Tugenden suchen und dabei die Ursache "Pietismus" differenziert betrachten. Die zeitliche Einordnung der Arbeit konzentriert sich dabei auf den Zeitraum von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.
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