Der Bedeutungswandel der "Goldenen Bulle". Rezeption und Nachwirkung in der Rechtswissenschaft
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Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Rheinische Landesgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Untersuchung zur Rezeption der Goldenen Bulle bis in die Gegenwart sowie zu ihrer rechtsgeschichtlichen Bedeutung. Vor nunmehr 653 Jahren wurde auf dem Reichstag in Metz der zweite und letzte Teil der Goldenen Bulle verabschiedet. Ein Reichsgrundgesetz, das 450 Jahre lang bestand hatte und dessen Anteil an der Beständigkeit des Heiligen Römischen Reiches nicht groß genug eingeschätzt werden kann. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich die Sicht der Rezipienten auf dieses Gesetzeswerk immer wieder. Allein in den Werken des wohl bekanntesten Autors der je über die Goldene Bulle schrieb, in Goethes Werken nämlich, lassen sich mehrere Phasen ausmachen. Deshalb sollen in dieser Hausarbeit Rezeption und Nachwirkung der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. behandelt werden, um eine Übersicht über die verschiedenen Stadien ihrer Wahrnehmung zu bieten. Den Anfang wird dabei die zeitgenössische Chronistik bilden. Mit Hilfe von neuen Erkenntnissen, die in der historischen Kommunikationsforschung gewonnen wurden, wird dabei die bisherige Sicht, die Goldene Bulle sei kaum oder nur am Rande rezipiert worden, widerlegt beziehungsweise relativiert werden. Weiterhin wird von Interesse sein, wie sich das Bild welches die betroffenen Gruppen von dem Gesetzeswerk hatten, wandelte. Dafür werden die verschiedenen Überlieferungskonstellationen herangezogen. Im Folgenden soll ein Blick in die juristische Fachliteratur zwischen dem Ende des 15. und 18.Jahrhunderts Aufschluss darüber geben, welche Bedeutung die Goldene Bulle in der Bewertung durch die Rechtswissenschaft einnahm, die naturgemäß zu den wichtigsten Rezipienten gehört. Hier sollen vor allem die Entwicklungen, die zwischen Peter von Andlau und Stephan Pütter im Umgang mit dem Gesetzeswerk stattfanden, kurz dargestellt werden. Abschließend werden die Nachwirkungen der Bulla Aurea unter verschiedenen Aspekten beleuchtet. Welche Folgen ergaben sich für Innen- und Außenpolitik des Reiches? Fand die Wirkung der Goldenen Bulle mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nationen 1806 ebenfalls ein Ende oder war sie darüber hinaus präsent? Um diese Fragen zu beantworten wird neben den einschlägigen Quellen das aktuellste Werk "Die Goldene Bulle: Politik, Wahrnehmung, Rezeption" (hg. v. Ulrike Hohensee u.a.) als Sekundärliteratur dienen, das interessante neue Forschungsansätze bietet. Auch die bekannten Beiträge von Bernd-Ulrich Hergemöller, Karl Zeumer und Erlin Ladewig Petersen werden herangezogen.
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