Namen und Geschichte in der Zeit der Einnamigkeit (ca. 400-1100) zgl. Namenkundliche Informationen (NI) 103/104
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Partner: | buecher.de |
Hersteller: | Leipziger Universitätsverlag (Herausgegeben von Baudisch, Susanne; Bergien, Angelika; Greule, Albrecht; Hengst, Karlheinz; Kremer,) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Mit diesem Doppelband 103/104 legen die Namenkundlichen Informationen ihre erste Ausgabe mit einem Themenschwerpunkt vor: Namen und Geschichte in der Zeit der Einnamigkeit (ca. 400-1100). Hervorgegangen sind die Beiträge aus der gleichnamigen Tübinger Tagung vom 30. und 31. Mai 2014, welche die interdisziplinäre Arbeitsgruppe "Nomen et Gens" in Verbindung mit der "Deutschen Gesellschaft für Namenforschung" und unterstützt durch das "Zentrum Vormodernes Europa" der Eberhard Karls Universität Tübingen ausgerichtet hat. Das seit langem interdisziplinär bearbeitete Forschungsfeld der frühmittelalterlichen Personennamengebung im Spannungsfeld Germania/Romania führte hier erneut Historiker und Sprachwissenschaftler zusammen. Das Spektrum ihrer Beiträge bietet neben vielfältigen exemplarischen Untersuchungen vor allem auch einen aktuellen Forschungsüberblick sowie Einblicke in fächerübergreifende Arbeitsweisen und Methoden. Die Praxis, Personen nur einen einzigen Namen zu geben, stellt für Historiker, die sozialgeschichtlich arbeiten, eine interessante Herausforderung dar. Der eine Name bezeichnete das Individuum; zugleich aber verortete dieser Name seinen Träger zumindest bis zu einem gewissen Grad auch jeweils in bestimmten sozialen Gruppen und Schichten. Jeder Historiker, der soziale Bindungen zwischen Personen und deren geschichtliche Wirksamkeit zu erschließen sucht, muss deshalb auch an Personennamen interessiert sein: Die Anthroponyme bieten ihm einen Zugang sowohl zum Namenträger als auch zu jenen Gruppenbindungen und sozialen Zugehörigkeiten, in die der Name seinen Träger hineinstellen sollte. Personennamen in der Zeit der Einnamigkeit haben für die geschichtswissenschaftliche Mediävistik dementsprechend vor allem in Untersuchungen zur Genealogie und Prosopographie von Führungsgruppen und zur Sozialgeschichte der frühmittelalterlichen Gesellschaften und in Studien über den Zusammenhang zwischen Namenwahl und Zweitnamen, die die einzelne Person besonders hervorheben und charakterisieren, ihren Platz. So nimmt es nicht wunder, dass diese beiden großen - und durchaus miteinander vernetzten - Themenfelder auch auf der Tübinger Tagung diskutiert worden sind.
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