EINE MUSIKANTHROPOLOGIE DES 18. JAHRHUNDERTS
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Hersteller: | Südwestdeutscher Verlag Für Hochschulschriften (Haas, Dietmar) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Der Mathematiker und Philosoph Antonio Eximeno kam 1774 zu der Erkenntnis, dass die Übereinstimmung von musikalischen und mathematischen Proportionen lediglich zufällig sein kann. In seinem Buch "Dell´ Origine e delle regole della musica" wählt er einen musikanthropologischen Ansatz, bei dem "...nicht von der Musik, sondern vom musizierenden Menschen ausgegangen wird". Der Theorie der Rationalisten, den Menschen als eine mechanische Maschine zu sehen, wie die Vorstellung der Sensualisten, der Mensch gelange als Statue durch Sinneseindrücke zur Ausdrucksfähigkeit, wird ein menschliches Wesen gegenüber gestellt, das durch das Erinnerungsvermögen der Kommunikation fähig ist. Die Ablehnung einer mechanischen Praxis findet bei Mozart ihre Entsprechung, der Clementi als "bloßen Mechanicus" bezeichnet. Eximeno versucht Virtus und Arete auf Musik und Politik zu übertragen und Musik als ein Hilfsmittel zu definieren, das durch die Kraftquelle Ohr die Mühen des täglichen Lebens erleichtert. So darf die Entwicklung des Gebrauchsgegenstandes Musik nicht zum kompositiorischen und pädagogischen "l´ art pour l´ art" führen, um musikalischen Schmuck zu erhalten.
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