Ingeborg Bachmanns "Malina". Zur Abhängigkeit der Ich-Erzählerin
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Hersteller: | Grin Verlag (Erginos, Dilara) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Literaturwissenschaft und Genderforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Ingeborg Bachmann 1971 den Roman "Malina" als ersten Teil der mehrteiligen Romanreihe "Todesarten-Projekt" veröffentlichte, erntete dieser zunächst zahlreiche Kritik. Günter Blöcker beispielsweise kritisierte eine "klischeehafte Grundkonstellation" und interpretierte den Roman sogar autobiographisch. Seiner Meinung nach sei die Protagonistin "ziemlich unverschlüsselt die Autorin in Person". Bachmann selbst bezeichnete ihren Roman in einem Gespräch mit Veit Möller 1971 zwar als eine "geistige, imaginäre Biographie", was jedoch nicht bedeutet, dass der Roman tatsächlich als Autobiographie zu verstehen ist. Des Weiteren wurde der Roman nach seiner Veröffentlichung oft auf eine banale Dreiecks-/Liebesgeschichte reduziert, oder aber die Ich-Erzählerin als hysterische Frau gesehen, die an einem Rollenbild der Frau des 19. Jahrhunderts festhält. Das in "Malina" vermittelte Frauenbild und das Verhalten der Ich-Erzählerin wurde in der feministischen Forschungsliteratur der 80er-Jahre eingehend untersucht und sehr unterschiedlich bewertet. Bis heute wird der Roman "Malina" im Hinblick auf seine Fortschrittlichkeit kontrovers diskutiert. Die vorliegende Arbeit wird sich mit der Frage beschäftigen, auf welche Weise die Ich- Erzählerin, welche die Protagonistin darstellt, sich in Malina abhängig macht. Hierfür sollen zuerst die Figurenkonstellation und im Anschluss hieran die Abhängigkeit der Protagonistin von ihrem wohnlichen Umfeld einerseits und ihre emotionale, beziehungsweise körperliche Abhängigkeit von ihrem festen Freund Ivan andererseits näher betrachtet werden. Da sich die Beziehung zu Ivan als ambivalent erweist, werden sowohl ihre heilende Wirkung als auch ihre verhängnisvolle Seite und die Trennung von Ivan separat behandelt. Die Figur Malina stellt den nächsten Punkt der Arbeit dar, bevor zuletzt auf das Verschwinden der Ich-Erzählerin in der Wand am Ende des Romans eingegangen und ein abschließendes Fazit zur Abhängigkeit der Ich-Erzählerin in "Malina" gezogen wird.
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