Die Geburt des Monotheismus im alten Iran
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Hersteller: | Fink (Wilhelm) (Strohm, Harald) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
"Harald Strohm verbindet die Gelehrsamkeit eines Veda-Forschers mit dem Wissen der heutigen Psychologie über die frühkindliche Entwicklung ... Seit Mircea Eliade hat niemand die archaische Religion mit solcher Präzision und Verve dargestellt, interpretiert und zu bedenken gegeben." (Bernhard Lang, Neue Zürcher Zeitung) "So lässt uns dieses Buch aus tiefer Vergangenheit in unsere Gegenwart blicken, wo so viele Kriege im Namen von Einzelgöttern geführt werden. Zugleich erinnert Harald Strohms heiter gestimmte, ebenso gelehrt wie leicht geschriebene Darstellung ... an die verlorene Epoche der kindlichen fröhlichen Götter." (Manfred Schneider, Deutschlandfunk) "Als Entwicklungspsychologe bringt Harald Strohm Bewegung in die Frühgeschichte der indoiranischen Religion. Ein ganz besonderes Verdienst ist die Reproduktion des dem frühen 8. Jahrhundert entstammenden Wandbilds von Pandjikent (Tadjikistan)." (Helmut Humbach, Universität Mainz) "Strohm verfolgt die historische Entwicklung von Varu?a, dem Anführer des polytheistischen indoiranischen Pantheons, und zeigt schlagend wie er zu Zoroasters monotheistischer Gottheit Ahura Mazda wurde. - Ahura Mazda hat später, zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft, prägend auf den Monotheismus der hebräischen Bibel und damit auf das Christentum und den Islam gewirkt." (Michael Witzel, Harvard University) Die Mehrzahl der damit befassten Iranisten und Indologen vertritt seit langem, dass Ahura Mazda, der von Zarathushtra um etwa 1000 vor unserer Zeitrechnung verkündete Monotheos, sich aus dem selben Gott entwickelte wie der vedische Asura Varuna des nachbarlichen Indien. Mit weiteren, insbesondere psychologischen Argumenten unterfüttert, erweist sich diese »Gleichung« als einzigartige Chance, die Entstehungsgeschichte des altiranischen Monotheismus zu rekonstruieren. Denn das eher knappe Quellenmaterial Irans erhält dadurch Licht aus den schier unerschöpflichen Befunden zum Varuna Altindiens. Nicht nur die Narrenrolle Varunas im indischen Theater, auch Varunas gefürchteter Groll, seine Gespaltenheit in hier lichte, dort finstere Züge, seine hehren moralischen Ansprüche, seine Weltflüchtigkeit, ... sein gestörtes Verhältnis zu Frauen: Alle diese Züge haben ihr klares Pendant im Ahura Mazda des iranischen Propheten. Und dennoch wurde der alte Gott in Zarathushtras Offenbarungen nun ein völlig anderer. Der einstige Sonderling in einer ansonsten illustren polytheistischen Göttergesellschaft mutierte jetzt zum schweigenden, transzendenten und streng richtenden Patriarchen und Autokraten. Da vom Bösen durchsetzt und insoweit misslungen, müsse seine Schöpfung, die jetzige Welt, dereinst mit glühendem Metall vernichtet werden - um dann endlich und im zweiten Versuch eine neue und jetzt zur Gänze geglückte Welt anbrechen zu lassen. - Auch die Mechanismen dieser Transformation erschließen sich durch die Psychologie des Varunischen ...
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