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Der kleine Fürst 49 - Adelsroman (eBook, ePUB)




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Partner:buecher.de
Hersteller:Martin Kelter Verlag (Maybach, Viola)
Stand:2015-08-04 03:50:33

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Produktbeschreibung

Antonia Gräfin Meersburg stand an der Reling und sah über die unendliche Wasserfläche, die sich vor ihr ausdehnte. Es war schon nach Mitternacht, aber sie verspürte keine Müdigkeit. Einmal mehr freute sie sich über ihre Entscheidung, diese Mittelmeerkreuzfahrt zu buchen, die sie bis zur nordafrikanischen Küste bringen würde. Sie hatte sich sehr auf die Reise gefreut, aber die Wirklichkeit übertraf ihre Erwartungen bei weitem. »So allein, gnädige Frau?«, fragte eine Stimme hinter ihr. Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, um wen es sich handelte, und sie unterdrückte einen Laut des Unwillens - nicht nur, weil sie den Mann nicht mochte, der sie angesprochen hatte, sondern auch, weil er diese kostbaren Augenblicke störte, in denen sie die Schönheit der sie umgebenden Natur in aller Stille genoss. »Ich bin gern allein«, erwiderte sie und hoffte, dass er den abweisenden Ton ihrer Stimme wahrnahm. Johannes von Raven lachte und stellte sich neben sie. Er sah blendend aus, das musste sie zugeben. Groß war er, sehr groß sogar. Schlank, mit dichten blonden Haaren und blitzenden blauen Augen. Um seinen Mund schien immer ein Lächeln zu spielen. Sie hatte ihn verstohlen beobachtet in den letzten Tagen und war zu dem Ergebnis gekommen, dass ihm nicht zu trauen war. Er umschmeichelte die Frauen - vor allem die wohlhabenden oder diejenigen, die er dafür hielt - viel zu routiniert. Leider war Bettina von Bebendorf, mit der sie sich auf dieser Reise angefreundet hatte, sehr beeindruckt von ihm, was Antonia beunruhigte. Sie wollte Bettina nicht unglücklich sehen, von diesem Mann aber ging Unglück aus, das spürte sie ganz deutlich. »Niemand ist gern allein, Gräfin«, erwiderte er. »Schon gar nicht eine schöne junge Frau wie Sie.« Sie wandte den Kopf, ihr Blick war kühl. »Mir ist gleichgültig, was Sie denken, Herr von Raven. Würden Sie mich jetzt bitte wieder allein lassen? Ich lege auf Ihre Gesellschaft keinen Wert.«


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