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"Cardenio und Celinde". Ein bürgerliches Trauerspiel?




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Partner:buecher.de
Hersteller:Grin Verlag (Pohl, Fabienne)
Stand:2015-08-04 03:50:33

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Produktbeschreibung

Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Überblicksvorlesung, Sprache: Deutsch, Abstract: Andreas Gryphius´ Trauerspiel Cardenio und Celinde gehört zu einem häufig diskutierten Werk in der deutschen Literaturgeschichte, bei dem sich die Forschung bis heute uneins ist. Häufig findet man Begrifflichkeiten wie Leidenschaftsdrama, christliches Bekehrungsdrama oder frühes bürgerliches Trauerspiel in der Literatur, wie beispielsweise in Nicola Kaminskis Der Liebe Eisen=harte Noth. In dem vorliegenden Essay soll nun dargelegt werden, inwieweit Cardenio und Celinde einen Vorläufer der Gattung des bürgerlichen Trauerspiels darstellt und in welchen Aspekten es sich wesentlich davon unterscheidet. Zunächst möchte ich kurz den Inhalt des Werkes wiedergeben, gefolgt von den charakteristischen Merkmalen des bürgerlichen Trauerspiels. Darauf folgen der Vergleich des Werkes mit der zuvor dargelegten Definition und ein abschließendes Fazit. Gryphius gilt, neben Zesen und Harsdörffer, als einer der wichtigsten Vertreter der kulturpatriotischen Opposition nach 1640, die sich, aufgrund eines neuen Nationalbewusstseins, gegen die opitzianische Dichtung wendet. Insgesamt veröffentlicht er fünf Trauerspiele, bei denen es sich zum größten Teil um Märtyrerdramen handelt, die in einer höfischen Sphäre spielen und in einer Katastrophe enden. Diesen gryphischen Schemata folgt Cardenio und Celinde nicht. Das Trauerspiel erscheint zum ersten Mal in der Gesamtausgabe von Andreas Gryphius im Jahre 1657, geschrieben wurde das Werk allerdings schon zehn Jahre vor der Veröffentlichung. Ob und welche Schrift sich Gryphius zur Vorlage genommen hat, ist noch nicht ganz ausdiskutiert. Feststeht aber, dass es einige Ähnlichkeiten zu anderen Werken aufweist, wie beispielweise zu der Novelle La fuerza del desengaño des spanischen Dramatikers Juan Perez. Cardenio und Celinde oder auch Unglücklich Verliebte, ein Trauerspiel, das fernab der repräsentativen Welt des Hoflebens spielt, handelt von der tragischen Liebesbeziehung zweier Figuren, die vom ,rechten´ Weg abgekommen sind und im Laufe des Werkes durch göttliche Hilfe wieder dorthin zurück finden.


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