Metaphysik aus dem Anspruch des Anderen. Kant und Levinas
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| Hersteller: | Schöningh (Fischer, Norbert; Hattrup, Dieter) |
| Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Metaphysik gilt als die höchste, aber zugleich als die von der Erfahrung am weitesten entfernte Disziplin. Das hat ihr gleichermaßen Bewunderung und Kritik eingetragen. Metaphysik ist aber ursprünglich kein Produkt gelehrter Spekulation, sondern die Antwort auf den Anspruch von Anderem. Daß die praktische Philosophie die Erste Philosophie sei und Philosophie überhaupt aus dem Primat der praktischen Vernunft lebe, ist das Resultat der Interpretationen zum Denken von Immanuel Kant und Emmanuel Levinas, die an die grundsätzliche Frage nach dem Sinn der Metaphysik rühren. Zwar mögen dogmatische Metaphysiken mit Recht in Mißkredit gekommen sein; Kant wie Levinas zeigen indessen, daß kritisches metaphysisches Denken eine Aufgabe ist, der kein Mensch ohne Schaden ausweichen kann. Kants theoretische Philosophie stößt auf Anderes in der Unfaßbarkeit des absolut Unbedingten; in der praktischen Philosophie ruft das Dasein der Anderen das Bewußtsein des moralischen Gesetzes und die Einschränkung der Selbstliebe hervor. Kants Metaphysik lebt vom Anspruch des Anderen, der schließlich zum Glauben an die Wahrheit der Cardinalsätze der menschlichen Vernunft (Gott, Freiheit, Unsterblichkeit) führt. Die Darstellung der Grundzüge des Levinasschen Denkens will Übersetzungsarbeit leisten, nicht philologische, sondern philosophische. Sie sucht Levinas weder metatheoretisch, noch historisch, noch praktisch einzuordnen, sondern diese totalisierenden Begriffe abzuwehren. Ihre Leitbegriffe sind Andersheit, Sprache und Gerechtigkeit.
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