Die Baubefunde vom Runden Berg bei Bad Urach
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Partner: | buecher.de |
Hersteller: | Theiss, Konrad (Kurz, Siegfried) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Aus landesgeschichtlicher und archäologischer Sicht kommt dem Runden Berg bei Bad Urach, Landkreis Reutlingen, eine wichtige Position zu. Nach intensiven Besiedlungsabschnitten in der Bronze- und Urnenfelderzeit und - nach längerer Unterbrechung - einem dünnen Fundniederschlag aus der Hallstattzeit wurde der Runde Berg erst wieder in frühalamannischer Zeit zu Siedelzwecken aufgesucht und im Laufe der Besiedlung mit einer Befestigungsmauer versehen. Da vom Runden Berg aber auch karolingisch-ottonische Siedlungsfunde bekannt waren, wurde der Fundplatz 1967-1984 ausgegraben, um Fragen der Kontinuität im Burgenbau von der alamannischen Zeit bis ins Hochmittelalter zu klären. Obwohl schon frühzeitig die ersten Publikationen zu ausgewählten vor- und frühgeschichtlichen Fundgruppen vorlagen bzw. die Aufarbeitung im Gange war, stand nach dem überraschenden Ende des Projektes 1984 nur noch die Bearbeitung der Baubefunde aus, deren Auswertung mit diesem Band der Öffentlichkeit vorgelegt wird. Neben geringen Bauspuren der Mittleren und Späten Bronzezeit, die von jüngeren Bodeneingriffen oder Geländeüberformungen verschont geblieben sind, ist aus frühalamannischer Zeit erneut ein spärlicher und aus dem 5. Jahrhundert ein erster größerer Gebäudebestand fassbar. Besonders im vorderen Teil des Plateaus findet sich ein mit einer Befestigung abgegrenzter Wohnplatz, dem sich außerhalb der Befestigung im rückwärtigen Teil des Plateaus einzelne kleinere Bauten anschließen. Wahrscheinlich wurde die Befestigung des 5. Jahrhunderts am Ende ihrer Lebensdauer nicht wieder erneuert und markiert so gleichzeitig das Ende dieser Siedlungsphase. Nach einer längeren Unterbrechung im Siedelgang des Runden Berges setzt in karolingisch-ottonischer Zeit erneut ein Besiedlungsschwerpunkt ein. Dafür wurden besonders die Randlagen der Bergkuppe systematisch umgestaltet und mit einer umlaufenden Terrassierung versehen. Die mehrschichtige Besiedlung besaß im vorderen Teil der Hochfläche jeweils einen Großbau, der als herrschaftliches Anwesen verstanden werden darf.
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