Minstrel In The Gallery(40th Anniversary:La Grande
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Partner: | buecher.de |
Hersteller: | Warner Music (Jethro Tull) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Die Serie geht weiter. Jeweils zum 40. Jubiläum haben Jethro Tull ihre Originalalben - die alle bereits in erweiterten Deluxe-Editions vorlagen - noch einmal auf den Markt gebracht. Doch während es von besagten Wiederveröffentlichung einst immer nur ein Format gab, so kann der geneigte Fan nun wählen zwischen verschiedenen Varianten - meistens einer Standard-CD, einer Doppel-CD, einer 180-Gramm-Vinylpressung und natürlich einer luxuriösen Deluxe Edition. "Minstrel In The Gallery" ist da keine Ausnahme. Das Album erschien im Original 1975 und ist jetzt unter anderem in der "40th Anniversary: La Grande Edition" mit zwei CDs und zwei DVDs erhältlich. Vorab muss jedoch die Frage erlaubt sein: Hat es das wirklich gebraucht? Schließlich zählte "Minstrel In The Gallery" zuletzt nicht zum Kanon der klassischen Jethro-Tull-Alben wie etwa "Stand Up", "Aqualung" oder "Thick As A Brick". Aber wer sich die Mühe macht, das gesamte hier versammelte Audio- und Videomaterial in Betracht zu ziehen, kommt unweigerlich zu der Antwort, dass "Minstrel In The Gallery" eigentlich in diesen Kanon gehört - zumindest aber in die Reihe großer Jethro-Tull-Alben wie die davor erschienenen Werke "A Passion Play" und "War Child" oder die unmittelbar danach folgende Produktionen "Too Old To Rock ´n´ Roll: Too Young To Die!", "Songs From The Wood" oder "Heavy Horses". Denn "Minstrel In The Gallery" ist ein durch und durch verspieltes Album, das die kreative Freiheit der 70er Jahre auf die Spitze zu treiben scheint. Nicht nur gelangen Ian Anderson und seinen Musikern fordernde, komplexe Songs, sie wurden auch von der Plattenfirma mit großem Aufwand vermarktet und von den Fans in rauen Mengen gekauft. Sogar die (meisten) Kritiker fanden und finden für das Werk, in dem Anderson sich selbstreferentiell mit der Rolle des Künstlers in der Gesellschaft auseinandersetzt, lobende Worte. Die Neu-Edition sollte ein Übriges tun, den Ruf eines zu Unrecht etwas in Vergessenheit geratenen Werks wieder herzustellen. Aber unabhängig von diesen ideologischen Überlegungen macht es auch einfach Spaß, sich in dem Universum zu verlieren, das sich in der luxuriösen "Grande Edition" aufspannt. Die gewaltigen Liner-Notes und ergiebigen Interviews, die Bonustracks und das Videomaterial lassen einen direkt in jene Zeit eintauchen, als es noch möglich war, Künstler, Label, Fans und Kritiker auf eine Wellenlänge zu bringen. Im Mittelpunkt der Wiederveröffentlichung steht jedoch - wie schon bei den vorangegangenen Jethro-Tull-Reissues - der neue Mix von Steven Wilson. Und über den lässt es sich trefflich streiten. Ist er besser als der alte Mix der früheren Wiederveröffentlichungen oder gar der Originalausgabe auf Vinyl? Oder zerstört er die alte Magie? Für beide Seiten lassen sich gute Argumente finden, aber Fakt ist, dass der neue Mix vor allem anders ist - breiter, transparenter, klarer. Es gibt hier in den Songs und ihren Soundschichten viel zu entdecken. Doch während man über den neuen Mix noch lange streiten könnte, sollte zumindest eins nun nicht mehr umstritten sein: Dass "Minstrel In The Gallery" in den Kanon der wichtigen Jethro-Tull-Alben gehört. Dietmar Schwenger
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