Chronik Österreich
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Hersteller: | Otus |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Nach Ur- und Frühgeschichte (Venus von Willendorf, Hallstattzeit, La-Tène-Kultur) wurde der größte Teil des heutigen österreichischen Staatsgebietes unter Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.) zur römischen Provinz Regnum Noricum. Die östlich von Vindobonona (dem heutigen Wien) gelegene Stadt Carnuntum war die größte römische Stadt, weitere wichtige Orte waren Virunum (nördlich des heutigen Klagenfurt) und Teurnia (nahe Spittal an der Drau). Als die Ausbreitung des Christentums und die Wirren der Völkerwanderung schließlich zum Untergang des Weströmischen Reiches führten, gründete Karl der Große um 800 eine Grenzmark gegen die Awaren, die damals den Ostteil des heutigen Österreichs beherrschten. Sie wurde von Otto dem Großen als Ostmark neu errichtet und 960 dem Geschlecht der Babenberger als Lehen übertragen. Nach dem Aussterben der Babenberger wurde das Gebiet 1278 habsburgisch (Rudolf von Habsburg). Im weiteren Spätmittelalter entstand in diesem Raum die habsburgische Hausmacht (Nieder-, Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol, Görz). Maximilian I. erwarb 1477 durch Heirat Burgund. Die Heirat Philipps des Schönen mit Johanna von Spanien begründete die habsburgische Weltmachtstellung. Die Überlassung der habsburgischen Erblande 1521 durch Karl V. an seinen Bruder Ferdinand I. führte als Gegenstück zur spanischen zur österreichischen Linie der Habsburger. In der Folgezeit wurde Österreich zum Zentrum der katholischen Gegenreformation in Deutschland (Dreißigjähriger Krieg) und zum Hauptträger der Verteidigung gegen die Osmanen (1683 Belagerung Wiens) und gegen Frankreichs Hegemoniestreben. In den Türkenkriegen (Prinz Eugen) gewann es neben Ungarn das Banat, Teile Serbiens und Siebenbürgens, im Spanischen Erbfolgekrieg 1701-1714 die (bisher spanischen) Niederlande, Mailand und weitere Besitzungen in Italien. Unter Maria Theresia begann der Kampf mit Preußen (Friedrich der Große) um die Vorherrschaft im Reich (Verlust Schlesiens, Siebenjähriger Krieg). 1772/75 wurde Galizien und die Bukowina gewonnen, 179 das Innviertel. In den Napoleonischen Kriegen (Austerlitz, Aspern, Wagram) erlitt Österreich große Gebietsverluste, 1806 verzichtete Franz II. (seit 1804 als Franz I. Kaiser von Österreich) auf die Krone des Heiligen Römischen Reiches. Der Wiener Kongress 1815 brachte eine geographische Abrundung der habsburgischen Besitzungen; in der Folgezeit stieg Österreich zur europäischen Großmacht auf. Die nationalen, freiheitlichen Ideen, die den Bestand des Vielvölkerstaates gefährdeten, wurden zunächst unterdrückt (System Metternich), führten schließlich aber doch zur Revolution von 1848, in deren Verlauf Metternich gestürzt wurde und Ferdinand I. zugunsten Franz Josephs I.(1848-1916) abdankte. Aufstände in Ungarn, Böhmen und Italien erschütterten die Monarchie. Der Krieg von 1866 (Königgrätz) entschied den Kampf um die Vormachtstellung zugunsten Preußens und zwang Österreich 1867 zur Umgestaltung des Staates in die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Die Auflösung des Nationalitätenstaates erfolgte im Ersten Weltkrieg 1914-1918, den die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand ausgelöst hatte. Im Frieden von Saint-Germain (1919) wurde die Aufteilung der Doppelmonarchie verfügt: Österreich wurde selbständige Bundesrepublik und verlor unter anderem Böhmen und Mähren, Südtirol und die Südsteiermark; der Anschluss an Deutschland wurde verboten. Inflation und soziale Spannungen belasteten den jungen Staat, dessen innere Krisen 1933 zur autoritären Regierung unter Engelbert Dollfuß (1934 bei einem missglückten nationalsozialistischen Putschversuch in Wien ermordet) führten. 1938 erfolgten der Einmarsch deutscher Truppen und der Anschluss an das Deutsche Reich, mit dem Österreich bis zum Zusammenbruch 1945 vereinigt blieb. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Eigenstaatlichkeit Österreichs wieder hergestellt, das Land jedoch in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Die alliierte Besetzung endete mit dem Abschluss des österreichischen Staatsvertrages am 15. Mai 1955 (Außenminister Figl auf dem Balkon des Belvedere: "Österreich ist frei!") Seitdem hat sich Österreich als parlamentarische Demokratie, als sozialer Staat und stabile Wirtschaftskraft etabliert. Heute ist Österreich als Mitglied der UNO und der Europäischen Union ein geachteter und verlässlicher Partner der weltweiten Staatengemeinschaft. VOR- UND FRÜHGESCHICHTE, RÖMISCHES REICH, VÖLKERWANDERUNG, BABENBERGER, HABSBURGER, AUFSTIEG ZUR
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