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Maria Clementine Martin (1775-1843)




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Hersteller:Monsenstein Und Vannerdat; Mv-Wissenschaft (Heckelmann, Helmut)
Stand:2015-08-04 03:50:33

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Produktbeschreibung

Die Säkularisation der Kirchen- und Klosterwelten links- und rechtrheinisch um das Jahre 1800 in Deutschland hatte einschneidende Auswirkungen auch und speziell auf das Leben von jungen Ordensfrauen, die nun weitgehend für ihren eigenen Lebensunterhalt zu sorgen hatten. Ein besonders gutes Beispiel dazu ist die im Jahre 1792 in das Annuntiatinnen-Kloster Coesfeld mit 17 Jahren eingetretene Maria Clementine Martin, die schon im Jahre 1803 die Auflösung ihres Klosters und dann die vorübergehende Verlegung in den Konvent "Marienflucht" nach Glane erlebte. Nachdem sie mit dessen französischer Auflösung im Jahre 1811 endgültig auf sich alleine gestellt war, bemühte sie sich nach ihrer Rückkehr aus Brabant und Niederlassung in der Stadt Münster zunächst mit dem "Curieren von Fistel- und Krebsschäden", ihren Lebensunterhalt zu verdienen, was jedoch 1821 behördlicherseits ein Verbotsverfahren wegen "Quacksalberei" nach sich zog. Dies entmutigte sie indes nicht, sich mit einem angeblich - wie sie behauptete - im Kloster erlernten "Geheimnis zur Herstellung von Melissen-Geist" als selbständige Unternehmerin in den komplexen Verhältnissen in Köln ab 1825 zwischen wirtschaftlichen Konkurrenten und preußischer Gesundheits-Kontrolle "durchzukämpfen". Dabei war die Ex-Ordensfrau Martin trotz mancher Niederlagen eine erfolgreiche Unternehmerin mit über die Rheinprovinz hinausreichenden Geschäftsbeziehungen und eine "ultramontane Katholikin" im Rheinland. Dieser rechts- und kirchengeschichtlich bewegten und bedeutsamen Lebens- und Unternehmens-Geschichte ist die vorliegende Studie ausführlich aus vielen neuen Archivquellen nachgegangen und hat dabei einige bestehende "Legenden" der bisherigen "romanhaften" Darstellungen ihres Lebens als "Ordensfrau, ¿Quacksalberin¿ und Unternehmerin" korrigiert. Erstmals und anschaulich beschreibt diese Studie, wie eine westfälisch Ex-Ordensfrau als Unternehmerin im Rheinland mit "tadelnswerter Täuschung" und "unverdienter Gunst", - wie es eine Mitbewerberin formulierte - zum geschäftlichen Erfolg gelangte.


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