Sing
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Hersteller: | Universal Music (Wader, Hannes) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
1969 erschien sein erstes Album. Es hieß "Hannes Wader singt ...". 45 Jahre später singt Hannes Wader noch immer, und so zeigen diese zehn neuen Lieder zunächst einmal, wie verdammt gut dieser bald 73-jährige Liedermacher singen kann. Dabei lässt er durchaus auch melodische, romantische, nostalgische oder gar pathetische Stimmungen zu - doch was früher manchmal vielleicht gekünstelt gewirkt haben mag, klingt jetzt einfach schön und ehrlich, zum Beispiel im Liebeslied "Für dich", wo er singt: "Nutzen wir die Zeit, indem wir sie verschwenden." Oder in "Folksinger´s Rest", wo er sich und den Hörer in ein irisches Pub zurückversetzt und eine Folkweise anstimmt. "Singen macht dich stark, Singen besiegt die Angst", singt er im Titelstück, was man getrost als sein Lebensmotto und als guten Rat verstehen darf. Zum Auftakt singt Wader über einen hageren Straßenmusiker mit Schlapphut, in dem er sich selbst erkennt. Doch 1968/1969 ist lange her - und "so wie der bin ich nicht mehr". Dennoch hat Wader seine Herkunft nicht vergessen, und das stellt er gleich im Anschluss mit dem Talking Blues "Wo ich herkomme" fest, in dem er die sozialen Verhältnisse in Deutschland mit deutlichen Worten aufs Korn nimmt: "Wer von unten kommt, wird dabei doppelt abgebügelt. Doch wer von oben kommt, wird von seiner Herkunft gleich beflügelt. Über sich nur noch Gott und seine Handynummer." In diesem Songtext bekommt selbst ein oft strapazierter Begriff wie Solidarität seine Würde zurück. Aber klar: Wader ist nicht nur ein hervorragender und dennoch nie verkünstelter Sänger. Er ist auch als Textdichter - mal verschmitzt, mal melancholisch, mal scharfzüngig - ein Ass, was er unter anderem mit einer bösen Familiengeschichte im Lied "Arier" unter Beweis stellt. Oder mit der bittersüßen Naturlyrik in der Trennungsschmerzballade "Bei dir". Und schließlich ist "Sing" auch musikalisch ein Wunderhorn mit reichhaltigen Arrangements, die der Folkgrundierung mal karibisches Flair, mal Klavier oder Schlagzeug, mal Talking Blues, mal sattere Instrumentierung hinzufügen. "Sing" ist also ein rundum feines Alterswerk, das man schon jetzt getrost zu Waders besten Platten aus 45 Jahren zählen darf. Nicht zuletzt auch deshalb, weil der Mann hier so überzeugend auftritt, dass man am liebsten gleich mitsingen möchte. Manfred Gillig-Degrave
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