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Shadows In The Night (Vinyl)




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Partner:buecher.de
Hersteller:Sony Music (Dylan, Bob)
Stand:2015-08-04 03:50:33

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Produktbeschreibung

Mitte Januar 1965 nahm Bob Dylan im Columbia-Records-Studio in New York seinen "Subterranean Homesick Blues" auf und setzte damit eine Revolution in Gang. Ziemlich genau 50 Jahre später überrascht der nun auch schon 73-jährige Meister mit einem Album, das, gelinde gesagt, kontroverse Reaktionen auslösen dürfte. Auf jeden Fall darf man "Shadows In The Night" ein Alterswerk nennen. Das sieht Dylan sicher auch selbst so, denn im Vorfeld gab er eines seiner seltenen Interviews exklusiv für die Mitgliederzeitschrift der AARP, der American Association of Retired People. Er habe schon lange daran gedacht, diese Songs aufzunehmen, seit den späten Siebzigern, sagt er dort. "Ich liebe diese Songs", betont er. "Sie wurden oft genug verhunzt, und dieses Unrecht möchte man irgendwie wieder gutmachen." "Ältere Menschen sind einfach weiser", findet Dylan. Und vielleicht ist es seine Form der Anerkennung, dass er unter den rund 37 Millionen Mitgliedern der amerikanischen Seniorenvereinigung 50.000 per Los ermitteln ließ, um ihnen das neue Album zu schenken. Nun gut, geschenkt. Was aber fängt die Welt mit einer weiteren Kollektion von zehn Tracks aus dem Great American Songbook an? Mit Songs aus sechs Jahrzehnten, von Irving Berlins "What´ll I Do" (1924) über "Some Enchanted Evening" von Rodgers & Hammerstein (1949) bis "Stay With Me" (1963), die alle schon in vielen denkbaren Arrangements von vielen Künstlern aufgenommen - und vor allem aber von Frank Sinatra in unnachahmlichen Aufnahmen gesungen wurden. Dylan will denn auch vor allem Sinatra die Ehre erweisen, wie er dem AARP-Magazin verrät: "Mich mit Frank Sinatra zu vergleichen, wäre ein Witz. Mich im gleichen Atemzug wie ihn zu erwähnen, wäre ein großes Kompliment. Weder ich noch sonst jemand kommt ihm auch nur annähernd nahe." Okay, damit wäre das geklärt, Meister Dylan übt sich in Bescheidenheit. Was aber bleibt dann unterm Strich? Eine Produktion, bei der Dylan die Klassiker mit intimer Quintettbegleitung im Country-Style zelebriert - nur hie und da setzen Posaune, Trompete oder Flügelhorn dezente Tupfer - und dabei Lagerfeuerromantik beschwört, als wolle er festhalten: Früher war halt alles besser. Da fehlt nur noch "I´m So Lonesome I Could Cry" von Hank Williams. Und man staunt allerdings, dass Dylan auf seine alten Tage sogar mit seinen anscheinend mit Kreide gepuderten Stimmbändern so gepflegt singen kann, wie man es ihm nun wahrlich nicht zugetraut hätte. Man kann allerdings, sofern man nicht Mitglied im Dylan-Fanclub ist, auch ganz nüchtern fragen, ob die Welt auf eine solche rückwärtsgewandte Produktion wirklich gewartet hat. Dann muss die Antwort wohl nein lauten. Mit "Subterranean Homesick Blues" hat das alles jedenfalls nichts zu tun. Manfred Gillig-Degrave


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