Sokolov-The Salzburg Recital
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Hersteller: | Universal Music (Grigory Sokolov) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Der Pianist Grigory Sokolov ist in der Glitzerwelt der Klassikstars so etwas wie ein Antistar. Seine Bewunderer verehren ihn als lebende Legende, und dabei entzieht er sich komplett dem Künstlerbetrieb, der auf Verfügbarkeit und Nähe zu den Musikern ausgerichtet ist. Denn prinzipiell spielt er "nicht auf Bestellung", was es für seine Konzertveranstalter sehr schwer macht, mit ihm ein Programm zu planen. Stattdessen lebt er für die Musik und möchte auch nur vortragen, was ihn bewegt. "Ich spiele nur, was ich in einem bestimmten Moment spielen möchte. Ich muss ein echtes Bedürfnis spüren, um in einer Saison ein bestimmtes Werk zu spielen." Umso mehr lässt die Tatsache aufhorchen, dass er nun einen Livemitschnitt eines Konzerts freigab, der bei den Salzburger Festspielen 2008 entstand. Sokolov spielte damals zwei Mozart-Sonaten und die "24 Préludes" op. 28 von Frédéric Chopin sowie sechs Zugaben: Darunter zwei kurze Poèms von Alexander Skriabin, zwei Mazurken von Frédéric Chopin und das Choralvorspiel "Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ" von Johann Sebastian Bach. Selten spürt man so intensiv wie bei diesem Ausnahmepianisten die Hingabe an die Kunst: Es ist, als werde er eins mit der Musik. Sokolov lehnt es ab, mit Orchester zu spielen, da für die Aufführungen zu wenig Zeit für Proben eingeplant sei. Die Werke, die er spielt, hat er indes bis zur Perfektion verinnerlicht: Ein elegant ausgeführter Triller hier, dynamische feinste Verflechtungen sowie eine lockere Sicht im Gebrauch von Tempi machen seine Spielweise einzigartig. Dabei wirkt nichts fehl am Platz oder überinterpretiert, statt dessen zieht er seine Hörer in seinen Bann. Fast zärtlich schlägt er die Tasten an, sanft und weich, als würde er sie streicheln wie im zweiten Satz, "Adagio", der Mozart-Sonate in F-Dur KV 332. Diese Spielweise erinnert weniger an Mozart denn an Frédéric Chopin, dessen 24 Préludes sich ja auf der zweiten CD dieses Mitschnitts finden. Sie bilden auch das Highlight dieser Aufnahme, denn selten wurden sie so inbrünsig und facettenreich gespielt. Selten greift Sokolov beherzt zu, und wenn setzt er damit umso eindringlichere Akzente. Hier bietet ein großer Meister einen kleinen Einblick in seine Kunst. Birgit Schlinger
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