This Is All Yours
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| Hersteller: | Rough Trade (alt-J) |
| Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Die nach dem Ausstieg von Bassist Gwil Sainsbury zum Trio geschrumpfte Band aus Leeds verkraftet dessen Abgang mühelos. Scheinbar ebenso leicht werden alt-J den hohen Erwartungen gerecht, die ihr 2012 mit dem prestigeträchtigen Mercury Prize bedachtes Debütalbum "An Awesome Wave" geschürt hat. Ihr zweiter Longplayer, "This Is All Yours", bietet noch imposanteren und ideenreicheren Indiepop auf der Höhe der Zeit und an der Schwelle zur Perfektion. Die komplexen Kompositionen überraschen immer wieder mit Wendungen von Tempi, Lautstärke, Rhythmen, Klangfarben und Stimmungen. Die kunstvollen Songs wirken trotzdem nie gekünstelt oder überkandidelt und bleiben bei aller Vielfalt eingängig. Eine Klasse für sich sind die eleganten, fantasievollen Gesangsarrangements. So leiten unwiderstehliche, federleichte vokale Lautmalereien das so genannte "Intro" ein, in Wahrheit eine enorm vielschichtige, streckenweise psychedelische und mit orientalischen Weltmusiksounds angereicherte Songsuite. Zu den schönsten Stücken gehört das erhabene, fast sakrale "Arrival In Nara". Das schlicht "Nara" betitelte Stück bringt delikaten Pop, rockige Passagen und urbane Beats unter einen Hut. Zu den extrovertiertesten Songs gehören "Every Other Freckle" und "Left Hand Free", eine radiotaugliche Acid-Bluesrock-Nummer, wie sie The Black Keys auch nicht besser hinkriegen würden. Subtil, anmutig und entrückt kommen hingegen "Choice Kingdom" und "Pusher" daher. "Hunger Of The Pine" schwillt allmählich an zu fast orchestralem R&B-Artpop, in den sich die Stimme von Miley Cyrus per Sample aus ihrem Stück "4x4" erstaunlich stimmig einfügt. Großartig gerät "Warm Foothills", ein ätherischer Neo-Folksong mit den Gaststimmen von Conor Oberst, Lianne La Havas, Sivu und Marika Hackman sowie einem charmant gepfiffenen Intermezzo. Das hypnotische "The Gospel Of John Hurt" kulminiert tatsächlich in gospelartigen Chorälen. Das mondäne, mit getragenen Posaunenklängen verzierte "Bloodflood Pt. II" verweist auf eine Nummer vom ersten Album. Noch nicht das Ende bildet der breitwandig produzierte, ausladende Song "Leaving Nara", denn als Bonustrack geben alt-J noch eine originelle und eigenständige Coverversion des Soulklassikers "Lovely Day" von Bill Withers zum Besten. Keine Frage: Die Band um den famosen Leadsänger Joe Newman gilt es weiterhin im Auge respektive im Ohr zu behalten. Frank Medwedeff
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