Scandale
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Partner: | buecher.de |
Hersteller: | Universal Music (Ott, Alice Sara; Tristano, Francesco) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Gäbe es einen Preis für das coolste Klavierduo, dann hätten ihn Francesco Tristano und seine Kollegin Alice Sara Ott zweifellos sicher. Dabei beschränkt sich die Qualität ihrer Musik nicht nur auf die Optik: In Ott fand der Grenzgänger am Klavier, der sich zwischen klassischen und elektronischen Projekten bewegt, eine kongeniale Partnerin, die sein akzentuiertes, treibendes Spiel intuitiv umsetzen kann. Für "Scandale" ließ sich Tristano von Ballettwerken des beginnenden 20. Jahrhunderts inspirieren, die damals - jedes für sich - einen Neuanfang darstellten. "Le Sacre Du Printemps" von Igor Strawinsky erntete bei der Uraufführung 1913 Buh-Rufe, weil es den Rhythmus über die Melodie erhob. Dass es damals einen Skandal auslöste, lässt sich bei dieser kompromisslosen Klavierinterpretation auch heute noch erahnen. Ähnlich erging es Nikolai Rimsky-Korsakov mit seiner "Sheherazade", aus der Tristano und Ott das Thema von Prinz Kalender spielen, sowie Maurice Ravels "La Valse": Mit seinem eigenen Stück "A Soft Shell Groove" zeigt Tristano schließlich, wie selbstverständlich er als klassischer Musiker im 21. Jahrhundert zuhause ist. Der Pianist zelebriert den Rhythmus, sucht den Beat mal mit seinem hämmernden Anschlag, mal mit seinem Fuß, der im Takt mitschlägt. Damit sprengt er Grenzen, von denen er selbst sagt, dass sie ein Relikt des 20. Jahrhunderts sind. Denn für ihn ist es selbstverständlich, dass sich Musik auch weiterentwickelt kann - sogar klassische Werke sollten dies tun. Mit dieser Einstellung macht er sich nicht nur Freunde und stößt sicherlich den ein oder anderen klassischen Zuhörer vor den Kopf. Doch das nimmt der Pianist, Komponist und DJ in gern Kauf. Mit Alice Sara Ott fand er eine Partnerin am Klavier, die sich voller Entdeckerfreude auf seinen Weg einlässt. Und während Tristano für das basslastige, rhythmische Gerüst sorgt, schwebt sie grazil in den höheren Melodiebögen als ideale Ergänzung. Skandalös ist nur, dass die beiden nicht schon früher zusammengearbeitet haben. Birgit Schlinger
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