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Die pronatalistische Bevölkerungspolitik des Nicolae Ceausescu im bevölkerungswissenschaftlichen und -politischen Kontext




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Produktbeschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Zusammenbruch der kommunistischen Staaten Europas im Jahre 1989 besteht ein großes wissenschaftliches Interesse an der Erfassung und Aufarbeitung der diversen Ausformungen und Auswirkungen der kommunistischen Politik. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Folgen des Kommunismus für die jeweilige Bevölkerung, unter anderem im Hinblick auf bevölkerungspolitische Maßnahmen. Die besonders restriktive pronatalistische Bevölkerungspolitik Rumäniens unter Nicolae Ceausescu, der das Land von 1965 bis zu seinem Sturz im Jahre 1989 regierte, ist in diesem Kontext ein besonders aufschlussreiches Beispiel. Die Bevölkerungsthematik ist auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein sehr aktuelles und viel diskutiertes Problemfeld. Begriffe wie Bevölkerungsexplosion und Überbevölkerung auf der einen und Überalterung und Aussterben von Gesellschaften auf der anderen Seite prägen die politischen und öffentlichen Debatten in vielen Ländern dieser Welt. Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Bevölkerungsdiskurse haben sich zahlreiche Forschungszweige mit Ceausescus Familienpolitik und deren Auswirkungen beschäftigt. In den meisten Fällen liegt der Fokus hierbei auf der Bedeutung des Abtreibungsverbotes für die rumänischen Frauen und die so genannten Dekretkinder, die aus Ceausescus pronatalistischer, das heißt die Fortpflanzung befürwortenden, Politik hervorgingen. Die amerikanischen Kulturwissenschaftlerinnen Gail Kligman und Susan Gal befassen sich aus einer eher anthropologischen Perspektive mit den Folgen von Ceausescus Familienpolitik für rumänische Frauen. Sie untersuchen vor allem auch die Langzeitfolgen dieser Politik nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft in Rumänien. In ihren Studien ergründen Kligman und Gail, wie Fortpflanzung und Geschlechterrollen durch die Regierung unter Ceausescu politisiert und so zu Gender Politics und Politics of Reproduction wurden. Kligman versucht zudem, aus den Ereignissen in Rumänien Lehren für die heutige Familienpolitik, besonders die Abtreibung betreffend, in den USA zu ziehen. Katherine Verdery beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen nationalistischem Denken und der rumänischen Bevölkerungspolitik , während Thomas Keil und Viviana Andreescu die Folgen des Dekrets 770 aus einer demographischen Perspektive betrachten. [...]


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