Ontologie und Dialektik
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Hersteller: | Suhrkamp (Adorno, Theodor W.) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Adornos Vorlesung von 1960/61 muß - und kann - für jenes Buch über Heidegger stehen, das der Autor nicht geschrieben hat und nicht schreiben wollte. Es ist gleichsam die verspätete Ausführung eines Projekts, das niemand anderer als Benjamin schon um 1930, bald nach dem Erscheinen von Sein und Zeit, verfolgt hatte, ohne es auszuführen: "den Heidegger zu zertrümmern", wie er formulierte. Für Adorno bedurfte es nicht der Erinnerung an den Plan des Freundes; wie dieser hatte er bereits unmittelbar nach Erscheinen von Sein und Zeit, also längst vor Heideggers berüchtigter Rektoratsrede, reagiert und die Fundamentalontologie abgelehnt. Heidegger galt ihm als eher bescheidener, freilich um so gefährlicherer Denker. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil galt Adorno weithin als der intellektuelle Gegenpart Heideggers, und tatsächlich hat er sich mit diesem intensiver beschäftigt als mit irgendeinem anderen zeitgenössischen Philosophen. Adorno hat Heideggers Denken vielfach der Kritik unterzogen; nirgends jedoch in der Form der politischen Denunziation, sondern indem er den Zusammenhang des philosophischen Gehalts mit dem politischen aufzeigte: als Plädoyer für Aufklärung und Rationalität.
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