Uns trennt das Leben
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Hersteller: | KNM Home Ent. (Regie: Alexander Dierbach Darsteller: Julia) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
An Tabus rüttelndes Drama von Spielfilmdebütant Alexander Dierbach, der mit hoher Sensibilität und einem Höchstmaß an Objektivität einen Fall von Gewalt unter Kindern aufrollt. Ein in jeder Hinsicht erstaunliches Spielfilmdebüt präsentiert der 33-jährige Nachwuchsregisseur Alexander Dierbach mit diesem an Tabus rüttelnden Drama, in dem es um Gewalt von Kindern an Kindern, vor allem aber um die kaum beantwortbare Schuldfrage geht. Bereits im Teaser hat Dierbach seinen Fall etabliert: Während einer Hochzeitsfeier wirft der achtjährige David beim Spielen im Wald einen Stein nach der gleichaltrigen Tine und trifft sie dabei so unglücklich am Kopf, dass sie ihren Verletzungen erliegt. In den nun folgenden 85 Minuten wird versucht, diesen schrecklichen Unfall "aufzuklären". Gleichzeitig porträtiert Dierbach drei Familien, deren Leben sich durch dieses Ereignis von Grund auf verändern wird. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Davids alleinerziehender Mutter Constanze (Anneke Kim Sarnau), die nicht verstehen kann, warum ihr kleiner Sohn in der geschlossenen Psychiatrie eingesperrt bleiben muss. Während sich in zahlreichen Rückblicken Davids Innenleben immer mehr vor dem Betrachter entfaltet, erfährt man in der einen Parallelhandlung, wie die Beziehung zwischen Sabine (Jasmin Schwiers) und Christian (Tim Bergmann) durch den Verlust der Tochter und die unterschiedliche Auffassung von Trauerarbeit zu zerbrechen droht. Der dritte Handlungsstrang gehört schließlich der Kinderpsychologin Nora (Julia Koschitz), deren Arbeit mit David von der eigenen Beziehungskrise mit Freund Tim überschattet wird. Der junge Regisseur packt viel, manchmal zu viel Information in seinen 90-Minüter, doch sein ruhiger, bedächtiger Erzählstil mit vielen festen Kameraeinstellungen und dialoglosen Momenten lässt dem Betrachter genügend Zeit, das Gehörte zu verarbeiten und sacken zu lassen. Auch Davids Trauma - er fühlt sich von einem als Clown verkleideten Mann verfolgt - wird immer wieder dezent und ganz ohne Effekthascherei visualisiert. Oft genügt da schon ein Blick in die Augen von Jannik Brengel, der Davids Angst mit kleinen Gesten und wenig Mienenspiel nahezu körperlich spürbar macht. Das größte Verdienst von "Uns trennt das Leben" aber ist, dass Dierbach nie für eine Seite Partei ergreift, so objektiv wie irgend möglich beobachtet und dabei auch die alleinerziehende Mutter, die eindeutig Fehler gemacht hat (Isolation und Vernachlässigung ihres Kindes, Medikamentenmissbrauch etc.) als Mensch und keinesfalls als Monster darstellt. Wenn man dem Film überhaupt etwas vorwerfen will, dann ist dies ein verwirrender, nicht notwendiger Flashback am Anfang, der die kleine Tine noch mal im Kreise ihrer Eltern zeigt, sowie ein Arbeitsunfall von Schreiner Tim, der viel zu weit vom an Dramatik ohnehin schon kaum zu überbietenden Kernthema wegführt. Wenn aber am Ende David allmählich begreift, dass ihn keine Schuld am Tod des Mädchens trifft, dann hat nicht nur Julia Koschitz als mitleidende Psychologin Tränen in den Augen. lasso. Quelle/Copyright: Entertainment Media Verlag
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