Sommer Aus Papier
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Partner: | buecher.de |
Hersteller: | Sony Music (Depenbusch, Anna) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Schon auf ihrem zweiten Longplayer, "Die Mathematik der Anna Depenbusch", machte die zierliche Hamburgerin Ende 2010 klar, dass sie als Künstlerin ein Schwergewicht ist. Leider geriet ihr auch die Produktion des Albums - mit großem Orchester und allem Drum und Dran - ein wenig zu gewichtig. Um im Bild zu bleiben: Manche Formeln operierten mit zu vielen Determinanten. Da musste zum Ausgleich eine reduzierte Version folgen: "Solo am Klavier" demonstrierte im Sommer 2011 aufs Überzeugendste, dass für Anna Depenbusch die 88 schwarzen und weißen Tasten reichen, um den Hörer um den kleinen Finger zu wickeln. Was kann nach zwei solchen Platten noch kommen? Wieder ein großes Kaliber? Noch eine Klavierplatte? Textlastige Chansons? Immerhin hat Anna Depenbusch für ihre Texte inzwischen den Fred-Jay-Preis und den Deutschen Chanson Preis geerntet. Nein, wieder wartet die Künstlerin mit einer gelungenen Überraschung auf: "Sommer aus Papier" ist eine wunderbar leichte und beschwingte Produktion, die vom ersten bis zum letzten der 13 Lieder virtuos auf dem schmalen Grat zwischen verspielter Koketterie und ergreifendem Trübsinn balanciert. Angeblich lieferten eine bunte Hawaiitapete und eine Ukulele die Inspiration. Was die Hawaiitapete betrifft, erzählt Anna Depenbusch: "Ich sah sie, und im gleichen Moment wusste ich, ich werde eine Kontrastplatte zum Schwarz/Weiß-Album schaffen. Sie wird mit Sommer zu tun haben und eine frische Leichtigkeit aufweisen, ohne jedoch den Anschluss an meine Vorgängeralben und die Art und Weise, wie ich mit Worten umgehe, zu verlieren." Diesen guten Vorsatz hat sie hundertprozentig umgesetzt. Das gesamte Programm ist eine eindrucksvolle Demonstration, wie bunt und abwechslungsreich Anna Depenbusch ihre Mathematik gestalten kann. Dass sie auch diesmal wieder hervorragende Texte schreiben würde, war eh schon klar. Dass sie auf der melodischen Seite der Gleichungen aber sogar noch ein paar Variable addieren würde, ist mehr, als man erwarten durfte. So hinterlassen Stücke wie "Karaokenacht" oder "Irgendwo ist oben" einen tiefen Eindruck; "Tretboot nach Hawaii" und "Fräulein Ukulele" sind witzige Nummern mit bittersüßer Sehnsuchtsgrundierung; "Hey Cowboy" lässt eine dezente Slidegitarre ins Studio, und "Benjamin" ist als Geschichte einer flüchtigen, aber heftigen Leidenschaft - "Ben-ja-ja-jaaa-ja-jaa-jaaa-aa-min" - vielleicht ein wenig albern. Und zum Schluss setzt sich Anna Depenbusch für "Benjamin" und "110" dann doch wieder ans Klavier. Den Notruf braucht sie nach dieser Platte aber garantiert nicht. Manfred Gillig-Degrave
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