Werner von Blomberg: Hitlers erster Feldmarschall
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| Hersteller: | Schöningh (Schäfer, Kirstin A.) |
| Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Werner von Blomberg, 1936 von Hitler noch vor Göring zum ersten Generalfeldmarschall des Dritten Reiches ernannt, ist in der historischen Erinnerung merkwürdig blaß geblieben, obwohl er doch als Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht seit 1935 die Integration der neuen Wehrmacht in das Herrschaftssystem des Nationalsozialismus an vorderster Stelle mitgestaltet hat. Blomberg haftet bis heute vor allem der Skandal an, der in der Doppelkrise der sog. Blomberg-Fritsch-Affäre zu seiner abrupten Entlassung am 4. Februar 1938 führte: der Skandal um "den Marschall und die Hure", um seine Mesalliance mit einer Frau, die er erst Wochen zuvor in zweiter Ehe geheiratet hatte, und die, wie sich dann herausstellte, in den Akten der Polizei als Prostituierte geführt wurde. Kirstin A. Schäfer legt nun die erste Biographie Blombergs vor. Sie zeigt den Mann, der schon 1934 nach Hindenburgs Tod die Vereidigung der Reichswehr auf die Person Hitlers durchgesetzt hat, in all seiner Widersprüchlichkeit zwischen militärischer Tradition, militärisch-politischem Gestaltungswillen und grenzenloser Verehrung Hitlers. Nach einer steilen Karriere in der kaiserlichen Armee und in der Reichswehr der Weimarer Republik war Werner von Blomberg (geb. 1878, gest. in Nürnberg 1946) von 1933 bis 1938 einer der eifrigsten Bewunderer und Anhänger Hitlers innerhalb der Reichswehr und der späteren Wehrmacht. Hitler berief ihn schon am 30. Januar 1933 als Reichswehrminister in sein erstes Kabinett. Als er im April 1936 zum Generalfeldmarschall befördert wurde, hatte er eine Machtfülle wie neben ihm kein anderer deutscher Militär. Er schuf die Grundlagen für die Organisation, mit der die deutsche Wehrmacht im September 1939 in den Krieg zog. Seine Heirat mit Erna Gruhn im Januar 1938 entfachte den größten Skandal des Dritten Reiches, der mit dem Sturz Blombergs und der persönlichen Übernahme des Oberbefehls über die Wehrmacht durch Hitler endete. Die Autorin entwirft auf der Grundlage neuer oder bisher nicht ausgewerteter Quellen das überzeugende Bild eines Offiziers, der in seinem Denken und Handeln repräsentativ und oft erschreckend typisch für seine Epoche, seine Generation und seinen Stand war. Die Autorin: Kirstin Anne Schäfer, Dr. phil., geb. 1973, ist z.Z. Stipendiatin des Deutschen Historischen Institutes in London. Sie bereitet ein Buch über den britischen Militärkult in der viktorianischen Ära vor.
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