Traumsammler
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Partner: | buecher.de |
Hersteller: | S. Fischer (Hosseini, Khaled) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Mit einer Geschichte aus alter Zeit eröffnet Khaled Hosseini seinen lang erwarteten neuen Roman. Das Märchen wird Leitmotiv des Buches werden, denn darin liefert ein armer Bauer einen seiner Söhne einem Dämon aus. Das Opfer hilft, all die anderen Kinder zu verschonen, doch die Entscheidung vergiftet fortan das Leben des Bauern. Nach Jahren beschließt er, seinen Sohn zu suchen, und nach mühsamer Wanderung findet er den Dämon. Was er sieht, lässt ihn allerdings allein zurückkehren, denn sein Sohn scheint fröhlich, wohlgenährt und lebt inmitten anderer glücklicher Kinder, einem Paradies. Er hätte ihm all das nicht bieten können. Auch in ?Traumsammler? muss die kleine Pari mit vier Jahren ihre bitterarme Familie verlassen und wird von ihrem sie innig liebenden Bruder Abdullah getrennt. Die reiche Familie Wahdati in Kabul adoptiert sie Anfang der 1950er-Jahre. Die Idee dazu kam von Onkel Nabi. Der Schmerz, der Verlust, wird die Geschwister ihr Leben lang begleiten ? auch wenn Pari nicht bewusst erinnert, was ihr widerfahren ist. Immer ist da eine schreckliche Leere in ihr ? Bis hierhin verfolgen wir die Geschichte von Pari und Abdullah linear, dann bricht Hosseini die Erzählstruktur auf, wechselt Zeiten und Orte und präsentiert weitere Figuren und ihre Geschichte. Zum Beispiel Onkel Nabi und sein Leben in Kabul als Chauffeur und Diener Suleiman Wahdatis und seine schöne Frau Nila, die Eltern von Pari. Nach einem Schlaganfall des Hausherrn flieht Nila aus der unglücklichen Ehe nach Frankreich, und wir folgen ihr ? und Pari ? ins Paris der 1970er-Jahre. Dort führt sie eine Buchhandlung, schreibt Lyrik und betäubt ihre Sehnsucht mit wechselnden Liebhabern und Alkohol. Pari erfährt erst nach dem Freitod der Mutter, dass sie adoptiert bzw. verkauft wurde, Nila also nicht ihre leibliche Mutter ist. Dass sie einen Bruder hat, davon wird Pari erst viel später hören. Wir begegnen dem Exilafghanen Timur, der sich in seiner kalifornischen Heimat nach dem 11. September 2001 nur noch Tim nennt. Er ist zum ersten Mal nach fast 20 Jahren wieder in Afghanistan ? angeblich, weil er dem Land etwas zurückgeben möchte, in Wirklichkeit aber will er den Besitz der Familie zurückfordern. ?Er geht durch die Stadt, als wäre er hier zu Hause, klopft Einheimischen großspurig auf den Rücken, nennt sie Bruder, Schwester, Onkel, bläst sich mächtig auf, wenn er Bettlern Geld gibt, scherzt mit alten Frauen, die er mit Mutter anredet und dazu bringt, ihre Geschichte vor laufendem Camcorder zu erzählen, indem er sich betroffen gibt und so tut, als wäre er einer von ihnen, als hätte er das Land nie verlassen und nicht in San José im Fitnessstudio Gewichte gestemmt, während diese Menschen bombardiert, massakriert und vergewaltigt wurden.? Dieses unsensible Auftreten von Timur in der ehemaligen Heimat ist ein wichtiges Thema bei Hosseini, genauso wie die Scham vieler Exilanten ob ihrer Unversehrtheit, ihres Wohlstandes im Westen und ihres Lebens dort in einer anderen Kultur. Was macht der Verlust der Heimat, die Zerstörung der Heimat, der Verlust von Traditionen mit Menschen? Welche Verwüstungen richtet die Entwurzelung an, welche Chancen birgt sie? Wie verändern sich Menschen im Krieg, durch den Krieg? Das sind die großen Fragen, die Hosseini in ?Traumsammler? anhand seiner Figuren erzählt und umkreist. Idris, Arzt und Exilafghane, kämpft ebenso damit. Er kehrt von einem Besuch aus Kabul zu seiner Familie in die USA zurück und spürt, dass seine Söhne keine Verbindung mehr zu dem Land haben, in dem er geboren wurde. Sie spielen lieber Nintendo, als länger den Erzählungen ihres Vaters über zerbombte Schulen oder das zwischen Trümmern entstehende Fitnessstudio in Kabul zuzuhören. Eine neue Generation wird ein ganz anderes Leben führen ? das ist gut so und hinterlässt doch eine Leerstelle, mit der umgegangen werden muss. Alle Figuren in ?Traumsammler? gehen unterschiedlich mit diesen Verletzungen um und alle sind auf irgendeine Weise miteinander verbunden. So wird auch das lose Band zwischen Pari und Abdullah nach 58 Jahren wieder fest geknüpft werden: Ein Brief ? Vermächtnis und Lebensgeschichte Onkel Nabis ? eröffnet Pari, dass sie einen Bruder hat. Überbringer der Nachricht: der griechische Arzt Dr. Markos Varvaris. Er gab seine Praxis in Athen auf, um sich um Kriegsverletzte in Kabul zu kümmern und lebt nun im Haus von Paris? Eltern in Kabul. Bruder und Schwester schließen sich nach fast 60 Jahren wieder in die Arme und Pari weiß nun, dass ihr Gefühl, ?dass
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