Die Schönen Rosen
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Hersteller: | Universal Music (Element Of Crime) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Element of Crime - Meister der poetischen Rock-Balladen Berlin (gil) - Seit dem Album "Damals hinter dem Mond" (1991) schreibt Sven Regener deutsche Texte. Seit "Weißes Papier" (1993) und "An einem Sonntag im April" (1994) nimmt er mit Element Of Crime eine Ausnahmestellung ein. Mit "Die schönen Rosen", dem insgesamt neunten Album, präsentiert das Quartett aus Berlin abermals ein intensives Meisterwerk. Wenn Sänger Sven Regener auf der Bühne steht und singt, wirkt er in sich gekehrt und äußerst konzentriert. Seine spärlichen Bewegungen beschränken sich aufs Minimum, seine Hand streichelt den Mikrofonständer oder sie zupft Begleitakkorde auf der Gitarre. Wie Regeners Live-Auftritt, so auch die Musik von Element Of Crime: auf den Punkt, minimalistisch karg, kein Gramm zuviel tonale Schlacke - aber gerade deswegen umso packender und aussagekräftiger. Juliette Greco kommt auf der Bühne mit ähnlich karger Gestik aus wie Regener und seine Mitstreiter, Jakob Friderichs (Gitarre), Christian Hartja (Baß) und Richard Pappik (Schlagzeug, Percussion) - und in ihrer oft nachdenklich-melancholischen Bohémien-Stimmung haben die Songs von Element Of Crime mehr mit den Chansons der Greco gemein als man vielleicht vermutet. Keine andere deutsche Band versteht es dermaßen stimmig, Rock-Chansons mit deutschen Texten zu schreiben. Doch deren Wurzeln liegen freilich weniger im Quartier Latin als in der versteckten Poesie der modernen Metropolen: Da läßt Leonard Cohen im Opener "Nur so" grüßen, der Titelsong erinnert per herbem Gitarrenspiel und spröder Grundstimmung an Velvet Underground, und Tom Waits lugt in den Cabaret-Gesten von "Nichts mehr wie es war" zusammen mit Gevatter Brecht aus den Kulissen. Manche Passagen auf diesem Album klingen so, als hätte man ihnen ursprünglich ein sattes Bläser-Arrangement verschrieben, dann aber doch darauf verzichtet. Macht aber nichts, denn die schrägen Bläser gab´s ja schon auf "An einem Sonntag im April" (1994), dem letzten Album. Jetzt sorgen mal ein Akkordeon, mal die dezente Hammond-Orgel von Kurt Dahlke, oft auch höchst sensibel eingesetzte Streicher für eine dichte und zugleich luftige Atmosphäre. Das alles wirkt ungemein entspannt, doch dieses lässige Element ist in keiner Weise nachlässig - Regener & Co. bleiben bis ins Detail Meister der poetischen Rock-Balladen. Es fällt deshalb schwer, Anspieltips aus den elf Stücken herauszupicken, denn eigentlich sind alle gleich exzellent. "Ohne Dich" überrascht mit einem Gitarrenpart, der auf "Albatross" von Fleetwood Mac verweist; "Nichts mehr wie es war" schaltet gitarrenmäßig in den Schnellgang - und "Über Nacht" ist wahrscheinlich das schönste Herbstlied, das deutsche Musiker je geschrieben haben: "Ich will immer soviel erleben/Und verschlafe doch nur die Zeit/Und kaum daß ich einmal nicht müde bin/Ist der Sommer schon wieder vorbei ..." Mit diesem neuen Album von Element Of Crime kommt allerdings jeder Anhänger deutscher Rockmusik bestens über Herbst und Winter.
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