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Nah Dran




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Partner:buecher.de
Hersteller:Universal Music (Wader, Hannes)
Stand:2015-08-04 03:50:33

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Produktbeschreibung

Am 23. Juni feierte er seinen 70. Geburtstag, rechtzeitig vorher erschien mit "Heute hier, morgen dort" Ende Mai ein Tribute-Album junger Künstler, das zeigte, dass Hannes Waders frühere Lieder nichts von ihrer Frische und Aktualität verloren haben. Nun legt der Meister nach achtjähriger Schaffenspause ein eigenes Werk mit zwölf neuen Stücken nach. Es ist zum Teil, vor allem im Titelsong, autobiografische Rückschau, zum Teil Verbeugung vor Kollegen wie Konstantin Wecker ("Was keiner wagt"), Pete Seeger ("Seit Ewigkeiten"/"Turn! Turn! Turn!"), Tom Paxton ("Ich werd´ es überstehn"/"Last Thing On My Mind") oder dem Ende 2011 verstorbenen Franz Josef Degenhardt ("Jeder Traum"), dem Wader mit "Alter Freund" zudem ein eigenes Lied widmet. Es zeigt Waders musikalische Vorlieben und Prägungen, die von Gitarrenpicking und dezenter Country-Stimmung mit Slidegitarre ("Mahlzeit") über französisches Chanson - hier mit "Les Feuilles Mortes" ("Die welken Blätter" von Jacques Prevert) - und Musette ("Boulevard St. Martin") bis hin zum deutschen Volkslied reichen. Dabei sorgen die Arrangements für Abwechslung, mal nur mit Gitarrenbegleitung, mal mit Band. Im Titelstück ist Hannes Wader auf der Spur seiner vergangenen Liebschaften tatsächlich wieder "Unterwegs nach Süden", und das klingt bisweilen wie ein mit dezenten Reggae-Synkopen gewürzter Italoschlager, der sich schier endlos hinzieht, aber dank des Textes nie langweilt. Dieser Text ist "Vintage Wader", pointiert, witzig und immer gefühlvoll - ein Zitat: "Da ist dann auch so´n Typ mit ´ner Gitarre aufgetreten. Uschi ist fast ausgerastet, als der anfing zu singen, um ,Heute hier morgen dort´ von Reinhard Mey zu bringen. Die Bühne stürmend, hat sie erst mal drei Ordner umgerissen und dann dem Sänger ihren Tanga ins Gesicht geschmissen. Und weil sie ihn so liebte, habe ich dann nachts auf ihrem Rasen ,Gute Nacht Freunde´ auf meiner Blockflöte geblasen." Für jüngere Hörer mag der Gesang, der in Wader-Manier bisweilen ein wenig pathetisch tremoliert, anfangs der Gewöhnung bedürfen. Doch die Texte zeigen, dass Wader noch immer und nach wie vor einer der ganz Großen ist, der mit Worten und Versen meisterhaft umgeht, der als sensibler Poet dennoch auch politisch Position bezieht, gleichwohl seine Emotionen nicht versteckt und sich dabei noch lange nicht mit amourösen Reminiszenzen an Uschi (siehe oben) zufrieden gibt. Und so klingt selbst das "Lied vom Tod" am Ende des Programms nicht etwa wie ein Abschied, sondern wie eine Bestätigung, dass Hannes Wader noch lange nicht fertig ist mit diesem Leben und mit seinem Schaffen. Zum Glück. Manfred Gillig-Degrave


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