Mediendemokratie
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Hersteller: | Grin Verlag (Schlitt, Sarah) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 9, Philipps-Universität Marburg (Soziologie), Veranstaltung: Politische Sozialisation, Sprache: Deutsch, Abstract: Als gestern Abend (Sonntag,13.09.2009) das TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD- Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier endete, versprach Anne Will, die die nachfolgende Talkshow moderierte, den Zuschauern man werde nun sobald wie möglich in das Pressezelt schalten um dort die versammelten Journalisten nach ihrer Einschätzung zu befragen. Denn, so sagte sie: "...wir wissen ja, dass es mindestens genau so wichtig ist, wie das Duell selbst, was die Presse danach schreibt und wen sie zum Sieger küren wird." Dieser Satz allein kann einem die Bedeutung der Medien für die Politik verdeutlichen. Im nachhinein wird nicht mehr wichtig sein, wer welches Argument gebracht hat oder wessen Ausführungen sachlicher und glaubhafter waren. Was schlussendlich die Meinung über das Duell und die Kandidaten bestimmen wird, sind die Titelseiten der Zeitung vom Morgen da-nach. Das beste Beispiel hierfür sind die Bundestagswahlen aus dem Jahr 2002. Damals erleb-ten die Deutschen in den letzten vier Monaten bis zur Wahl einen Wechsel des Meinungskli-mas wie es ihn noch nie zuvor bei einer Bundestagswahl gegeben hatte. Für viele war dieser Wahlkampf ein weiterer Schritt in die Richtung einer Systemveränderung, die seit einigen Jahren mit den Stichworten "Mediatisierung der Politik" oder "Mediendemokratie" beschrie-ben wird. Die Forschungsergebnisse bestätigten damals den immensen Einfluss der Medien auf den Wahlausgang. Eine besondere Rolle kam hierbei den Fernseh-Duellen zwischen dem "Medienkanzler" Schröder und seinem Herausforderer Edmund Stoiber und deren Vor- und Nachbereitung in den Medien zu. Die Rolle der Medien hat sich in den letzten Jahren stark verändert, die von ihnen ausgehende Macht hat sich vergrößert. Immer mehr Menschen nutzen immer häufiger Massenmedien und so bilden diese mittlerweile auch die wichtigste Grundlage bei der politischen Meinungsbil-dung. Dies bringt Veränderungen innerhalb des politischen Systems mit sich. Die Medien fungieren nicht mehr nur als Beobachter, sondern als Stimmungsmacher mit erheblichem Ein-fluss auf die politischen Strukturen in Demokratien. Aufgabe dieser Arbeit soll es nun sein, die Ursachen für diesen Wandel herauszuarbeiten und zu Untersuchen welche Auswirkung der Medieneinfluss auf das politische System hat und wo die Chancen und die Gefahren einer Mediendemokratie liegen.
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