"Verfall" als Folge zunehmender Identitäts- und Existenzunsicherheit
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Hersteller: | Tectum-Verlag (Bahnsen, Claudia) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Die Arbeit zu Thomas Manns Buddenbrooks basiert auf einer Verbindung diskursgeschichtlich-psychologischer und textanalytischer Kategorien, die zurückgehen auf das von Marianne Wünsch entwickelte Modell eines literarischen Strukturwandels vom späten´Realismus´(ca. 1850 - 1890) zur´Frühen Moderne´(ca. 1890 - 1930).An den Roman herangetragen werden folgende Fragen: Warum verfällt die Familie Buddenbrook? Welche Rolle spielen dabei die familiären Werte und Normen, und wie wirken sie sich auf die Identitäts- und Existenzproblematiken der einzelnen Familienmitglieder aus? Wie verhält sich der Text zur literarhistorischen Neukonzeption der Figurenpsyche, insofern er den´Verfall´als Folge einer teils sozial-, teils individualpsychologischen Entwicklung darstellt? Ist vor diesem Hintergrund ein Ausweg aus dem´Verfalls´-Geschehen denkbar?Die Unterordnung persönlicher, vom Literatursystem der´Frühen Moderne´bereits geforderter Selbstfindungsprozesse unter die internalisierten Wert- und Normvorstellungen der Herkunftsfamilie erweist sich im Laufe der Analyse als geschehenskonstitutives Prinzip. In der Folge der Generationen wird die familiär-tradierte Existenzform buchstäblich als immer weniger lebbar erfahren und führt schließlich über verschiedene Stadien der Bewusstseinsspaltung, der Selbstentfremdung und Selbstverneinung inden individuellen Tod und den"Verfall einer Familie".
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