Nymphodora Ivanovna
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Partner: | buecher.de |
Hersteller: | Friedenauer Presse (Gontscharow, Iwan Aleksandrowitsch) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
Diese wohl allererste Prosaarbeit Ivan Goncarovs ist eine Entdeckung f³r alle Kenner und Bewunderer des Oblomov - und nicht nur f³r diese. Nymphodora Ivanovna, eine sch÷ne junge Frau, kommt aufs Polizeirevier und erklõrt stammelnd, err÷tend und einer Ohnmacht nahe, sie habe etwas verloren - ihr hei¯ geliebter Ehemann sei vor vier Tagen zur Arbeit gegangen und seitdem verschwunden. Da¯ Ehemõnner sich bisweilen aus dem Staube machen, wissen die abgebr³hten Beamten und spotten. Ein paar Tage spõter jedoch wird Nymphodora aufs Revier gerufen: Man hat die Leiche eines Mannes gefunden, aber eine Leiche ohne Gesicht. Der M÷rder hat sein Opfer so grausam zugerichtet, da¯ eine Identifizierung kaum m÷glich scheint. Doch da ist die Brieftasche, die der M÷rder hat stecken lassen, und an der linken Hand steckt noch der Trauring mit dem eingravierten Namen - die Indizien scheinen eindeutig: Nymphodora ist Witwe, ihr kleiner Sohn ist vaterlos. Nun folgt ein Schicksalsschlag auf den anderen: der alte Vater stirbt, das Haus, das Nymphodora bewohnt, brennt ab, ein junger Nachbar rettet sie und das Kind im letzten Augenblick aus den Flammen... Kurz: es ist der Stoff, aus dem romantische Schauergeschichten gewebt sind. Doch Ivan Goncarov - noch ganz unter dem Eindruck der Erzõhlungen Aleksandr PuÜkins und der ein Jahr zuvor erschienenen Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen von Gogol - ist mit diesem Stoff als Satiriker und Parodist umgegangen. Er erzõhlt die dramatische Geschichte Nymphodoras, an der Grenze zwischen romantischer Gespenstergeschichte und Kriminalroman, augenzwinkernd teils als Moritat, teils realistisch mit Gogolschem Witz, PuÜkinschem Charme und bitterb÷ser Ironie in seinen philosophisch-moralischen Abschweifungen, die zugleich von ³berwõltigender Komik sind. Nymphodora Ivanovna erschien 1836 in St. Petersburg im handgeschriebenen, jeweils nur in einem Exemplar erscheinenden Almanach des literarischen Salons der Familie Majkov, Podsne×nik (Das Schneegl÷ckchen), und zwar anonym, selbst ohne die von Goncarov sonst verwendeten Initialen (LG. oder I.A.). Erst 1960 wurde sie, aufgrund zahlreicher Analogien bis hin zum Oblomov, mit Sicherheit dem Gesamtwerk Goncarovs zugeordnet; danach erschien die Erzõhlung erst 1993, nun unter Goncarovs Namen, in der Zeitschrift Moskva. Sie liegt hier zum ersten Mal in deutscher _bersetzung vor.
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