Nightbook
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Partner: | buecher.de |
Hersteller: | Universal Music (Ludovico Einaudi) |
Stand: | 2015-08-04 03:50:33 |
Produktbeschreibung
In der Buchwelt steht der Name Einaudi für einen italienischen Traditionsverlag, dessen Autorenregister illustre Namen wie Dario Fo, Günter Grass oder Ian Rankin enthält. Der Sohn des Verlagsgründers Giulio Einaudi hat es indessen als Komponist und Pianist zur wahren Meisterschaft gebracht. Sein neues Werk verströmt jedenfalls pure Magie. Ludovico Einaudi, Jahrgang 1955, verbindet in seiner Musik wie kein anderer zeitgenössischer Komponist kontemplative mit dionysisch lebensfrohen Elementen. Als klassisch ausgebildeter Pianist schlägt er die Brücke zum instrumentalen Wellness-Flow, der auch Pophörern in die Seele fährt, ohne sich in irgendeiner Weise mit gefälligen Kunsthandwerkstückchen anzubiedern. An seinem wohlpräparierten Klavier lässt er die einzelnen Töne atmen und appliziert dabei dezente elektronische Echo-Effekte (wie im meditiven Ambient-Intro "In Principio"). Oder er reiht sie wie Perlen an einer Schnur aneinander. In den grandiosen Solostücken "The Snow Prelude No. 15" und "The Snow Prelude No. 2" erinnert das bisweilen an Erik Satie. Doch Einaudi ist auch Romantiker, der melancholisch schmachtet (wie im famosen Nachtstück "Indaco" oder in "Bye Bye Mon Amour") oder in herrlichen Melodien schwelgt wie im Titelstück oder in "The Crane Dance". Die Skizzen aus seinem "Nightbook", die während seiner Reisen um den Globus entstanden, beschränken sich in ihrem Ausdrucksspektrum nicht auf das erweiterte Klangpotenzial der Tasten. Mit dem Cellisten Marco Decimo und dem Bratschisten Antonio Leofreddi zum Beispiel baut Einaudi in einem Stück wie "Eros" ekstatische Spannung auf, die sich in Minimal-Music-Manier zum Crescendo steigert; alleine schon die Bassführung lässt kein Missverständnis darüber aufkommen, dass es hier um orgiastisches Schwelgen geht. Je nach Stimmung des Hörers bietet sich jedes der hier versammelten zwölf Stücke als Anspieltipp an. "Lady Labyrinth" sticht jedoch besonders hervor, da Einaudi seine magische, hypnotische Kunst auf der Basis von Klavier und Streichern um eine perkussive Dimension erweitert - da tanzen die Derwische. Unter den Mitwirkenden ist übrigens auch der Elektroniker Robert Lippok, mit dem und dessen Bruder Ronald Einaudi im Mai 2009 unter dem Namen Whitetree das famose Album "Cloudland" veröffentlichte. "Nightbook" ist im umfangreichen Schaffen des Italieners indes ein ganz besonderer Meilenstein, ein süchtig machendes Kompendium aus eleganten Etüden, die über jegliche Schubladisierung hinauswachsen. Kurz: betörender Balsam für die Seele, definitiv eine der zehn Platten für die einsame Insel. Manfred Gillig-Degrave
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